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Flüssiggas: RWE Supply & Trading und Sempra Infrastructure unterzeichnen Liefervertrag

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Essen - RWE Supply & Trading hat mit dem US-Unternehmen Sempra Infrastructure einen Liefer- und Abnahmevertrag über rund 2,25 Millionen Tonnen Flüssiggas (Liquefied Natural Gas, LNG) pro Jahr abgeschlossen. Das vereinbarte Volumen entspricht etwa 30 Schiffsladungen bzw. rund 3 Milliarden Kubikmetern Erdgas pro Jahr.

Das LNG soll von dem geplanten LNG-Terminal in Port Arthur, Texas, USA, aus geliefert werden. Das Projekt Port Arthur LNG Phase 1 ist ein vollständig genehmigtes Erschließungsprojekt in Jefferson County, Texas, mit dem die Kapazitäten für die LNG-Produktion in den USA erhöht werden sollen. Die Inbetriebnahme des Terminals wird für 2027 erwartet.

Sempra Infrastructure ist ein in den USA ansässiges Infrastrukturunternehmen, das LNG-Anlagen und LNG-Erschließungsprojekte an der Golfküste Nordamerikas und der Pazifikküste Mexikos entwickelt, baut und betreibt. Im Zuge ihrer Zusammenarbeit wollen RWE und Sempra Infrastructure auch ein Rahmenwerk entwickeln, um Treibhausgasemissionen in der LNG-Wertschöpfungskette durch den Einsatz neuer Technologien und die Verbesserung von Schlüsselprozessen zu senken.

Neben der Beschaffung von LNG ist RWE auch am Aufbau einer LNG-Importinfrastruktur in Deutschland beteiligt. Im Auftrag der Bundesregierung hat RWE zwei Floating Storage and Regasification Units (FSRU) gechartert und wird eines dieser schwimmenden LNG-Terminals ab Januar 2023 in Brunsbüttel bei Hamburg betreiben.

Darüber hinaus plant das Joint Venture German LNG GmbH den Bau eines landseitigen LNG-Regasifizierungsterminals in Brunsbüttel für den Import und die Weiterverteilung von LNG. Das Terminal wird über eine jährliche Regasifizierungskapazität von 8 Mrd. Kubikmeter verfügen. Nach den derzeitigen Plänen soll das Terminal gegen Ende 2026 in Betrieb gehen. Durch den Liefervertrag mit Sempra Infrastructure hat sich RWE ausreichend LNG-Mengen gesichert, um die gebuchten Regasifizierungskapazitäten in Brunsbüttel voll auszuschöpfen. Als Anteilseigner an dem Terminal unterstützt RWE zudem die spätere Umstellung des LNG-Terminals auf den Import grüner Brennstoffe.

Darüber hinaus will RWE in unmittelbarer Nähe ein weiteres Projekt realisieren: ein Terminal für den Import von grünem Ammoniak. Ab 2026 könnten nach Angaben von RWE über das Terminal rund 300.000 Tonnen grünes Ammoniak pro Jahr nach Deutschland kommen und an Kunden weiterverteilt werden.

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29.12.2022