SMA mit gedämpftem Jahresauftakt 2025 - Segment Großprojekte stabilisiert und bleibt Wachstumstreiber
© SMA Solar AGNiestetal - Die SMA Solar Technology AG ist mit einem Rückgang bei Umsatz und Ergebnis in das Geschäftsjahr 2025 gestartet. Dabei entwickeln sich die einzelnen Segmente uneinheitlich. Während die Segmente Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions schwächeln, kann der Bereich Großprojekte (Large Scale & Project Solutions) zulegen. Die SMA-Solar Aktie legt heute um über 7 Prozent auf rd. 18,50 Euro zu.
Die SMA Solar hat mit einem Restrukturierungsprogramm auf das schwächelnde Heim- und Gewerbesegment reagiert, das Wirkung zeigt. Der Vorstand geht von einer sukzessiven Entspannung in den beiden Bereichen aus und bestätigt in einem vorsichtigen Ausblick den unteren Rand der Prognose. Danach wird derzeit mit einem Gewinn im Umfeld geopolitischer Risiken auf Basis EBITDA von 70 – 110 Mio. Euro gerechnet.
SMA im ersten Quartal 2025 mit Rückgang bei Umsatz und Gewinn
In den ersten drei Monaten des Jahres 2025 hat die SMA Solar Technology einen Umsatz von 327,7 Mio. Euro (Q1 2024: 261,8 Mio. Euro) erzielt. Der Gewinn auf Basis EBITDA halbierte sich nahezu auf 24,6 Mio. Euro (Q1 2024: 49,9 Mio. Euro). Als Stütze erwies sich erneut das Segment Large Scale & Project Solutions, das mit einem Umsatzplus auf 279,5 Mio. Euro (Q1 2024: 228,7 Mio. Euro) die rückläufige Entwicklung in anderen Bereichen abfedern konnte.
Segmententwicklung uneinheitlich – Großanlagen mit deutlichem Ergebnisbeitrag
Die rückläufige Nachfrage im Heim- und Gewerbesegment infolge hoher Lagerbestände bei Distributoren und Installateuren schlug sich deutlich in den Zahlen nieder. Home Solutions erzielte nur noch 21,9 Mio. Euro Umsatz (Q1 2024: 62,6 Mio. Euro), Commercial & Industrial Solutions kam auf 26,3 Mio. Euro (Q1 2024: 70,5 Mio. Euro). Die EBIT-Beiträge dieser Segmente rutschten tief ins Minus: –19,6 Mio. Euro (Home) bzw. –26,4 Mio. Euro (C&I).
Demgegenüber konnte Hoffnungsträger Large Scale & Project Solutions sowohl Umsatz als auch Profitabilität steigern: Das EBIT wuchs hier auf 50,3 Mio. Euro (Q1 2024: 41,3 Mio. Euro). Der Konzern insgesamt erzielte ein EBIT von 11,4 Mio. Euro (Q1 2024: 38,2 Mio. Euro), was einer Marge von 3,5 Prozent entspricht.
„Das Segment Large Scale & Project Solutions hat seine Umsatz- und Ergebnisentwicklung erfolgreich fortgesetzt“, sagte Kaveh Rouhi, Finanzvorstand der SMA. „Die operative Entwicklung der Segmente Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions lag planmäßig unter dem Vorjahresquartal.“
Restrukturierung greift: Liquidität verbessert, Free Cash Flow stark positiv
Im Rahmen des laufenden Restrukturierungs- und Transformationsprogramms gelang es SMA, die operativen Finanzkennzahlen deutlich zu verbessern. Der Free Cash Flow drehte signifikant ins Plus und erreichte am Ende des ersten Quartals 96,1 Mio. Euro nach –45,7 Mio. Euro im Vorjahr. Die Nettoliquidität verdoppelte sich auf 176,5 Mio. Euro (31.12.2024: 84,2 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote blieb mit 34,0 Prozent auf solidem Niveau. „Darüber hinaus arbeiten wir konsequent an der Umsetzung unseres Restrukturierungs- und Transformationsprogramms, um die geplante Ergebnisverbesserung sukzessive zu erreichen“, betonte Rouhi.
Auftragsbestand solide – Ausblick bleibt verhalten optimistisch
Der Auftragsbestand zum Quartalsende lag mit 1,29 Mrd. Euro nur leicht unter dem Vorjahreswert (Q1 2024: 1,47 Mrd. Euro). Der produktbezogene Anteil blieb mit 972,1 Mio. Euro stabil.
Dennoch dämpfen globale Unsicherheiten – insbesondere die instabile US-Zollpolitik – die Erwartungen für das Gesamtjahr 2025. Die Entwicklung spiegelt eine Normalisierung nach zwei Jahren mit starken Nachfrageschwankungen wider.
„Im ersten Quartal 2025 haben wir in den Segmenten Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions eine leichte Verbesserung des Auftragseingangs gesehen“, sagte Vorstandsvorsitzender Jürgen Reinert. „Mit Blick auf die kommenden Quartale erwarten wir beim Auftragseingang aufgrund der weiteren Normalisierung der Lagerbestände in der Distribution in diesen beiden Segmenten insgesamt weniger Schwankungen und damit eine Normalisierung gegenüber den letzten beiden Geschäftsjahren.“
Zudem zeigte sich das Segment Large Scale & Project Solutions mit einem Auftragseingang auf Vorjahresniveau weiterhin robust.
Trotz operativer Fortschritte bleibt der Ausblick gedämpft. Grund dafür sind die zunehmenden Unsicherheiten im globalen Handel, insbesondere in Bezug auf die US-Zollpolitik. „Ein hoher Unsicherheitsfaktor bleibt allerdings die unklare Zollpolitik der USA und die möglichen Folgen für die globale Solarindustrie, etwa durch Investitionsverschiebungen“, warnte Reinert.
Daher erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2025 Umsatz und EBITDA im unteren Drittel der bisherigen Prognosebandbreite von 1,5 bis 1,65 Mrd. Euro bzw. 70 bis 110 Mio. Euro.
© IWR, 2025
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